Dagegen spricht, dass einige Symptome durch Bewegung verbessert werden bzw.verschwinden (das kennt man z.B. als "Einlaufen")
Üblicherweise sollte das Pferd zwei Tage nicht geritten, jedoch auf jeden Fall bewegt werden.
Es sollte die Möglichkeit haben, sich frei zu bewegen (z.B. Longe ohne Ausbinder), so dass es in Ruhe sein neues Gleichgewicht finden kann.
Eine Nachbehandlung ist nach zwei bis drei Wochen sinnvoll.
Wenn nicht gleich nach der Erstbehandlung eine Folgebehandlung vereinbart wird, melde ich mich nach ca. 3 Wochen telefonisch bei Ihnen, um zu hören, welche Veränderungen sich bei Ihrem Pferd ergeben haben.
Dies hängt von der Art des vorliegenden Problems ab.
Manchmal reicht schon eine Behandlung aus. In vielen Fällen ist aber eine Nachbehandlung notwendig.
Damit der Organismus eventuell vorhandene, strukturelle Veränderungen wie z.B. Arthrosen kompensieren kann, sollte in allen Bereichen, die nicht betroffen sind, größt mögliche Beweglichkeit erhalten werden.
Kehrt das gleiche Problem immer wieder, so könnte es auch daran liegen, dass der Reiter Probleme im Bewegungsapparat hat, die das Pferd kompensieren muss.
In diesem Fall sollte sich auch der Reiter behandeln lassen.
Ich zeige dem Pferdebesitzer während oder nach der Behandlung Massagegriffe bzw. Dehnübungen, die den Behandlungserfolg unterstützen.
Ebenso biete ich Kurse für Pferdehalter an.
Eine Blockierung ist eine reversible Einschränkung des Gelenks.
Eine Blockade hingegen ist eine irreversible Einschränkung, in deren Folge es zu Verknöcherungen kommt.
Die Blockade ist Folge einer lange bestehenden Blockierung.
Ein blockiertes Gelenk ist in einer oder mehreren Bewegungsrichtungen eingeschränkt.
Die Blockierung ist ein Vorgang, der mit Veränderungen der umgebenden Muskulatur und Irritationen der Nerven einhergeht.
Durch ein Missverhältnis zwischen Belastung und Belastbarkeit entstehen Störungen.
Bei einem nicht optimalen Körperbau kommt es eher zu Blockierungen, da die Gelenke ungleichmäßig belastet werden.
Haltung, Zähne, Ausrüstung und Hufsituation haben Auswirkungen auf den Organismus.
Ist ein Gelenk blockiert, so kommt es automatisch zu einer veränderten Muskelspannung der Muskeln um das Gelenk herum, der Körper versucht, den betroffenen Bereich zu schützen.
Nach einiger Zeit entstehen Triggerpunkte. Die Bewegung im Gelenk wird noch mehr erschwert.
Der Druck auf die Gelenkflächen nimmt zu, die knorpeligen Gelenkflächen haften vermehrt.
Wenn dieser Zustand länger andauert, kann dies zu strukturellen Umbauten im Gelenk führen, am Ende versteift das Gelenk.
Ein Muskel arbeitet indem er sich auf einen Nervenreiz hin anspannt, d.h. er verkürzt sich dabei. Sobald sich der Gegenmuskel (Antagonist) anspannt bzw. auf erneuten Nervenreiz hin wird er wieder entspannt bzw. gedehnt.
Wird ein Muskel nun überbeansprucht oder z.B. durch unpassende Ausrüstung, wie einen zu engen Sattel, dauerhaft gereizt, bleibt er im angespannten Zustand und wird in diesem nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt.
Grundsätzlich gilt: Wenn auf entspanntes Muskelgewebe Druck ausgeübt wird, gibt der Muskel nach und es entsteht kein Schmerz. Wenn ein Pferd auf leichten bis mäßigen Druck reagiert, ist dies ein Warnhinweis. Die Art und Weise wie das Pferd auf den Druck reagiert, zeigt die Schwere des Problems an. Verkrampfte Muskelfasern können als Verhärtungen erfühlt werden.
Ebenso ist Muskelzucken (Kitzligkeit) oft ein Anzeichen verspannter Muskulatur.
Die Ursache für ein gestörtes Bewegungsmuster liegt nicht immer an dem Ort, an dem es sichtbar wird.
Der Körper arbeitet mit seinen Muskeln, Bändern, Sehnen, Faszien und Gelenken als Einheit.
Als Beispiel: Eine Verletzung am Vorderbein kann zu einer Schonhaltung führen, die zu einer Gewichtsverlagerung auf das gesunde Vorderbein und dessen diagonales Hinterbein führt.
Muskelspannungen verändern sich, das kann im Gelenk zu Veränderungen in der Stellung führen, der Brustkorb und das Becken verdrehen sich, nehmen die Wirbelsäule mit und setzen dadurch die kleinen Wirbelgelenke unter Druck.
Dieser Druck verursacht wieder Verspannungen, die durch die Arbeit der Muskulatur in Ketten z.B. auch Stress auf die Kopfgelenke bringt.
Kommt nun z.B. noch ein Störfaktor wie ein schlecht passender Sattel dazu, so kann das Pferd nicht weiter kompensieren.
Es kommt beim Reiten zu Verwerfungen im Genick und erst jetzt wird das Problem für den Reiter sichtbar.
Würde man nun nur das Problem am Genick behandeln, so würde das gleiche Problem bald wieder auftauchen, da der Muskelzug, der die Ursache des Problems war, weiterhin unbehandelt wäre.
Deshalb muss man die große Zahl der Strukturen komplett untersuchen und versuchen, der Ursache auf den Grund zu gehen.
Häufig ist ein unpassender Sattel einer der Faktoren, die zu den auftretenden Problemen geführt haben.
Ebenso ist es mit der restlichen Ausrüstung.
Die physiotherapeutische Behandlung stellt eine sinnvolle Ergänzung zur Behandlung durch den Tierarzt dar.
Im Alltag behandelt der Tierarzt z.B. die geschädigten Strukturen.
Nach deren Ausheilung erfolgt zur bestmöglichen Wiederherstellung der Funktion die Behandlung durch mich.